Der Kölner Stadtteil Nippes liegt auf der linksrheinischen Seite. Auf einer Fläche von knapp 3.000 Quadratmetern sind zum Jahresende 2013 gut 34.700 Einwohner gemeldet. Nippes wurde bereits im April des Jahres 1888 nach Köln eingemeindet und ist einer der ältesten Stadtteile der Rheinmetropole. Der Ort ist namensgebend für den Bezirk Nippes. In südlicher Richtung wird er durch die östliche Neustadt begrenzt, im Osten schließt sich Riehl an. Im Norden folgen Niehl, Weidenpesch und Mauenheim, in westlicher Richtung bilden Bilderstöckchen und Neuehrenfeld eine Grenze. Nippes ist durch die Bundesstraße 9 an das lokale Fernstraßennetz angebunden. Einen eigenen Autobahnanschluss gibt es nicht. Mehrere Buslinien, Stadtbahnlinien und S-Bahnen stellen eine gute Anbindung an das öffentliche Personennahverkehrsnetz sicher. Dadurch bietet sich Nippes recht gut für Anwohner an, die keinen privaten PKW besitzen.Beim Blick in die Geschichte des Stadtteils fällt auf, dass Nippes offenbar schon zum Ende der Steinzeit bewohnt war. Das heutige Stadtgebiet mit der Innenstadt war ebenso wie die Orte Merheim und Brück von Ackerbau-Siedlungen besetzt, die zur Michelsberger Kultur gezählt wurden. Am Altenberger Hof bewiesen einige Ausgrabungen von römischen Wohnhäusern, dass das Gebiet im ersten und im zweiten Jahrhundert schon besiedelt war. In den Akten wird der Ortsteil Mauenheim im Jahr 1199 zum ersten Mal erwähnt, dort sprach man von den damaligen Altenberger Höfen, die als wegweisend für die damalige landwirtschaftliche Situation der Einheimischen galten. Allerdings gehen Historiker davon aus, dass diese Höfe schon früher errichtet wurden. Der eigentliche Ortsteil Mauenheim wird dagegen erst viele Jahrhunderte später erwähnt.
Das Zentrum von Nippes entwickelte sich maßgeblich im Verlauf des 16. und 17. Jahrhunderts und wurde zu diesem Zeitpunkt auch zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Wegweisend für die damalige Zeit war die Bedeutung der Bierhäuser mit eigenem Ausschank, welches in der gebrauten Form in Köln nicht erlaubt war. Gerade durch diesen Ausschank der verbotenen Flüssigkeit konnte sich Nippes gut von der größeren Metropole differenzieren.
Im Lauf der folgenden Jahrhunderte wechselte die Herrschaft über den kleinen Ort zuerst zu den Franzosen und später zu den Preußen. Im Jahr 1888 folgte schließlich die Eingemeindung nach Köln. Mit der Anbindung an die lokale Eisenbahn und die Pferdebahn wurden Transportmöglichkeiten geschaffen, um die Anreise nach Köln und nach Riehl für die Bevölkerung zu erleichtern. Zum damaligen Zeitpunkt erlangte Nippes durch die Ansiedlung von Industrieunternehmen eine große Bekanntheit. Beispielsweise geht die bekannte Marke Aurora aus Deutz auf die ortsansässige Auermühle zurück.
Heute steht Nippes durch den schon im 19. Jahrhundert angelegten Weiher im Nippeser Tälchen als Wohnort mit Naherholungswert bei den Anwohnern hoch im Kurs. Die angelegte Grünfläche und der nahe Altenberger Hof ist nach der Renovierung eine Veranstaltungsstätte für kulturelle Zwecke und ist als Restaurant nicht nur bei den Ortsansässigen beliebt. Das Viertel zeichnet sich durch eine recht große Anzahl an hübschen Geschäften und einige Traditionskneipen aus. Über die Grenzen Kölns hinaus bekannt ist das sogenannte Sechzigviertel, das sich um die Sechzigstraße, die Hartwichstraße und die angrenzenden Nebenstraßen zieht. Ursprünglich als Werkssiedlung des Eisenbahnausbesserungswerks eingerichtet, gibt es dieses Werk heute nicht mehr. Ersetzt wurde die Siedlung durch ein autofreies Gebiet, in dem mehrere Ein- und Mehrfamlienhäuser errichtet wurden. Auch die früheren Clouth-Werke sind heute eine Region, in der neuer Wohnraum entsteht. Rund 25.000 Quadratmeter sollen an Grundstücksfläche ausreichen, um etwa 1.000 Wohnungen neu zu erbauen. Im Jahr 2016 ist der Erstbezug für die ersten Immobilien geplant. An Bestandsimmobilien fallen vor allen die Schwerinstraße, der Leipziger Platz und die Eisenachstraße auf. Hier dominieren die Gründerzeit und der Jugendstil das Stadtbild, ganze Straßenzüge erscheinen noch heute im Stil dieser Zeit.
Sowohl die Neubauprojekte als auch diese hübschen Bestandsobjekte dürften einige der wenigen im Kölner Umland sein, die Ortsansässigen und Zugezogenen attraktiven Wohnraum auf dem aktuellen Stand der Technik bieten. Zukünftige Anwohner dürfen sich über einen hübschen Ort mit nahen Grünflächen freuen, die einen hohen Freizeitwert versprechen. Das Nippeser Tälchen liegt im Norden, die Nippeser Schweiz befindet sich im südlichen Westen, im Süden schließt sich der Lohsepark an. Im Osten bildet der Johannes-Giesberts-Park den Abschluss des weitläufigen Grüngürtels, der sich für Freizeitaktivitäten aller Art sehr gut eignet. Die Preise für Immobilien zum Kauf und zur Miete dürften aufgrund dieser Situation im ganzen Stadtbezirk wohl weiter nach oben gehen oder allenfalls konstant bleiben. Interessierte Mieter und Käufer müssen sich darauf einstellen.