Besser von privat oder bei einem Makler Immobilien suchen
Bei der Suche nach einer Immobilie zum Kauf oder zur Miete steht immer die Frage im Raum, ob man einen Makler einschalten soll oder nicht. Natürlich ist es bequem, einen Immobilienvermittler mit der Suche zu beauftragen, denn das erspart aufwändige Besichtigungen von unpassenden Immobilien. Diesem Vorteil stehen allerdings die Kosten gegenüber, die für die erfolgreiche Vermittlung anfallen. Somit gilt es, Kosten und Nutzen bei dieser Frage abzuwägen.
Gute Vorbereitung ist angesagt
Der Immobilienexperte ist bei der Suche nach einem schönen Objekt zum Kauf oder zur Miete auf die Hilfe seines Kunden angewiesen. Er muss seine Vorstellungen von seinem persönlichen Traumhaus genau präzisieren. So gibt er dem Makler die Gelegenheit, unpassende Objekte aus der Suche auszuschließen und unnötige Besichtigungen zu vermeiden. Der Immobilienfachmann kann sich mit einer genauen Definition der Wünsche auf Objekte konzentrieren, die in die engere Wahl kommen. Überflüssige Besichtigungen und enttäuschte Erwartungen auf Seiten der Käufer und der Mieter lassen sich so frühzeitig vermeiden.
So spart ein Makler Zeit und Nerven
Wer von Anfang an genau weiß, wie das Objekt der Begierde aussehen soll, kann mit der Beauftragung eines Maklers durchaus Zeit sparen. Der Immobilienspezialist begibt sich nach einer detaillierten Beschreibung des Traumhauses aktiv auf die Suche. Dabei greift er auf Objekte zurück, die bereits in seinem Angebot ausgeschrieben sind. Nicht selten haben sich große Maklerbüros auf die Immobilienverwaltung als zusätzliches Standbein spezialisiert. In diesem Fall verwalten sie Mehrfamilienhäuser und haben somit frühzeitig Zugriff auf Wohnungen, die zum Kauf oder zur Miete zur Verfügung stehen. Die aktive Suche nach passenden Immobilien spart vor allem auf überhitzten Immobilienmärkten unnötige Zeit, denn die Profis am Markt haben einen schnelleren Zugriff auf verfügbare Objekte. Nicht selten finden sie einen neuen Mieter oder Käufer, noch bevor die Immobilie vermarktet wird.
Umfassende Expertise ist gefragt
Ein erfahrener Makler steht einem potenziellen Käufer oder Mieter nicht nur bei der eigentlichen Suche zur Verfügung. Vor allem bei der Beurteilung des Zustands und des Preises kann der Experte mit seiner Erfahrung punkten. Viele Käufer sind nach einer Besichtigung unsicher, ob das Objekt wirklich die Erwartungen erfüllt. Auch potenzielle Mieter lassen sich nach einer Begehung Zeit mit ihrer Entscheidung. Im Nachgang einer Besichtigung sind Fragen zu klären. Mieter möchten Grundrisse sehen, Käufer wollen Nebenkostenabrechnungen überprüfen. Protokolle der Eigentümerversammlungen wollen gelesen werden, Teilungserklärungen müssen angefordert werden. Insbesondere ist die Angemessenheit des Kaufpreises oder der Miete zu verifizieren. Vielleicht möchte man nähere Informationen zum neuen Standort haben. Für solche Fragen ist ein erfahrener Makler der erste Ansprechpartner. Er hat in der Regel die wichtigsten Unterlagen zum Objekt verfügbar und kann diese kurzfristig bereitstellen. Er kann den geforderten Preis solide beurteilen und hat ihn im Vorfeld gemeinsam mit seinem Kunden vielleicht nachverhandelt und reduziert. Somit ist der Immobilienmakler der erfahrene Experte für alle Fragen rund um die neue Immobilie und der ideale Begleiter im Entscheidungsprozess. Er sorgt für die reibungslose Abwicklung bis zum Kauf- oder Mietvertragsabschluss und erleichtert und beschleunigt den Ablauf für alle Beteiligten. Diese Leistung ist allerdings kostenpflichtig.
Maklerkosten tragen Mieter und Käufer
In der Regel fällt bei erfolgreicher Vermittlung der Immobilie eine Provision an. Sie ist vom Mieter und vom Käufer an den Makler zu zahlen. Zwar ist die Höhe nach geltendem Recht derzeit zu verhandeln, doch mit einem Betrag von knapp sechs Prozent des Kaufpreises oder von drei Monatsmieten muss man als Käufer und Mieter rechnen. Je nach Kauf- und Mietpreis der Wohnung kann die Provision somit durchaus als erheblicher Kostenfaktor ins Gewicht fallen. Diese Kosten sind von Anfang an einzukalkulieren, wenn man einen Makler mit der Suche beauftragt. Die Zahlung ist fällig nach Abschluss des notariellen Kaufvertrags oder des Mietvertrags. Somit ist hier kaum ein Aufschub zu verhandeln. Über diesen Nachteil muss man sich als Käufer ebenso wie als Mieter im Klaren sein, wenn ein Vermittler für die bequeme und zügige Abwicklung der Suche sorgen soll. Aus diesem Grund setzen viele Kunden eher auf die private Suche.
Höhere Flexibilität bei privater Suche
Neben der Kostenersparnis ist die große Unabhängigkeit vielleicht der größte Vorteil der privaten Suche. Wer privat sucht, kann auf alle gängigen Immobilienportale und auf die lokalen und überregionalen Zeitungen zugreifen. Besichtigungen können beliebig und ganz nach Wunsch in unbegrenzter Menge durchgeführt werden. Die private Suche wird für manchen Käufer oder Mieter zu einer netten Freizeitbeschäftigung, wenn man noch nicht vollständig Klarheit hat, wie das Objekt der Begierde gestaltet sein soll. Diese Entscheidungsfindung kann durch unterschiedlichste Besichtigungen forciert werden. Wer schon mehrere Immobilien begutachtet hat, kann Vor- und Nachteile gut gegeneinander abwägen und erhält so eine genaue Vorstellung vom gewünschten Objekt. Außerdem ist die private Suche selbstverständlich kostengünstiger, da die Provisionszahlung an den Makler entfällt. Viele Verkäufer oder Vermieter bieten ihr Objekt sogar ausschließlich privat an und verzichten auf die Einschaltung eines Vermittlers.
Somit stehen der bequemen und zielgerichteten Suche über einen Makler letztlich die Flexibilität und die ersparten Kosten bei einem Vermittlungsverzicht gegenüber.